Szenenbild / Ausstattung

Weiterführenden Informationen zu den verschiedenen Werkstoffen:

  1. Holzwerkstoffe

Das eingesetzte Holz muss nachweislich (FSC, PEFC, Blauer Engel, natureplus etc.) aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Voraussetzung für die Vergabe des Labels ist deshalb, dass das gesamte Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Zudem muss das Holz kurze Transportwege vom Wald über alle Verarbeitungsschritte bis zum fertigen Produkt aufweisen. Somit wird der CO2 Wert nachweislich reduziert.

Der Nachweis erfolgt über ein FSC-, PEFC- oder ein anderes gleichwertiges Zertifikat. Idealerweise sollte das Holz über das Label HOLZ VON HIER© bezogen werden. Das Umweltlabel HOLZ VON HIER© zeichnet herausragend klima- /umweltfreundliche Produkte aus. Es ist ausschreibungsfähig, fremdüberwacht und produktbezogen. HOLZ VON HIER© als Nachweis für nachhaltige verantwortliche Rohstoffgewinnung und als Nachweis für kurze Produktketten anerkannt und hat zum Ziel, eine regionale und nachhaltige Holzproduktion und Holzverarbeitung zu fördern: https://www.holz-von-hier.eu

Holzarten, die dem Washingtoner Artenschutz-Abkommen (CITES) und der VO(EG) 338/97[1] unterliegen und in der EU VO 1320/2014[2] gelistet sind, dürfen nicht eingesetzt werden.

  1. Metall & Glas

2.1 Aluminium

Weil die Gewinnung von Sekundäraluminium (recyceltes Aluminium) im Vergleich zur Herstellung von Primäraluminium, lediglich einen Bruchteil der Energiemengen benötigt, sind recycelbaren Materialien/Komponenten für das IAA Messeprojekt der Porsche AG zu verwenden.

Statik/Tragfähigkeit: Sekundäraluminium verfügt über die gleichen Eigenschaften wie das Reinaluminium, da die metallische Bindung nach dem Schmelzen wieder zur Gänze hergestellt wird.

Ist nach der Produktion eine Weiterverwendung der Alu-Materialien- /Komponenten nicht möglich, so ist das Szenebild dazu verpflichtet das Aluminium dem Recycling zuzuführen, damit diese eingeschmolzen und zur Herstellung neuer Produkte wiederverwendet werden.

2.2 Stahlbau

Stahl ist ein Werkstoff, der verlustfrei immer wieder recycelt werden kann.

Ist nach der Produktion eine Weiterverwendung Stahl-Materialien-/Komponenten nicht möglich nicht möglich, so ist das Szenebild dazu verpflichtet den Stahl dem Stahlrecycling zuzuführen, damit diese eingeschmolzen und zur Herstellung neuer Produkte wiederverwendet werden.

2.3 Glas

Glas ist zu 100 Prozent recycelbar (auch Flachglas) und ohne Qualitätsverlust unendlich oft wiederverwendbar. Da Glas ein nachhaltiger Werkstoff und wertvoller Rohstoff ist, sind recycelbaren Glas-Materialien/Komponenten für die Produktion zu bevorzugen.

Ist nach der Produktion eine Weiterverwendung Glas-Materialien-/Komponenten

nicht möglich, so ist das Szenenbild dazu verpflichtet Glas dem Glasrecycling zuzuführen, damit diese eingeschmolzen und zur Herstellung neuer Produkte wiederverwendet werden.

2.4 Bauteile, Folien, Bodenbeläge und Teppiche aus Kunststoff

Folgende Kunststoffe sind zugelassen:

Ø Polyvinylchlorid (PVC)

Ø Polypropylen (PP)

Ø Polyethylen (PE)

Ø Polyamide (PA)

Ø Polylactid (PLA)

Wenn technisch machbar, können auch folgende Biokunststoffe (Biopolymere) verwendet werden:

Ø Biopolyamide (Bio-PA)

Ø Polymilchsäure bzw. Polylactid (PLA)

Ø Lignin-basierte Kunststoffe

Seitens des Szenenbildes ist der Nachweis der Schadstoff- und Emissionsgrenzwerte durch Zertifizierungsprogramme mit Produktkettennachweis (bspw. GUT Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e. V.) für Kunststoffe und Bodenbeläge möglich.

Da Kunststoff und insbesondere PVC-Abfälle nur sehr langsam verrotten (Deponie) und biologisch nicht abbaubar sind sowie über Müllverbrennungsanlagen PVC Chlor freigesetzt wird, muss die Entsorgung der bei dem Projekt eingesetzten Kunststoffe über ein Recycling (Recyclat) in Recycling-Anlagen erfolgen und seitens des Szenenbildes nachgewiesen werden.

2.5 Lacken und Lasuren, Oberflächenbeschichtungen

Die eingesetzten Lacke, Lasuren und Beschichtungen müssen mit einem Umweltzeichen ausgezeichnet sein und/oder aktuellen Umweltrichtlinien entsprechen. Dazu gehören:

Ø Lacken und Lasuren mit Umweltzeichen nach ISO Typ I oder Lacke und Lasuren, die den Richtlinien des Blauen Engel für Schadstoffarme Lacke RAL-UZ 12a entsprechen.

Ø EU-Umweltzeichen für Innen- und Außenfarben und -lacke

Ø natureplus-Produktgruppen-Vergaberichtlinie RL 0700 Oberflächenbeschichtungen aus nachwachsenden Rohstoffen (Lacke, Lasuren, Öle, Wachse)

2.6 Verpackungen

Es sind Verpackungsvarianten, die den Anforderungen und Eigenschaften des Packgutes entsprechen, unter nachhaltigen Gesichtspunkten zu definieren. Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe für eine umweltfreundliche Verpackung ist u.a. bei folgenden Verpackungsvarianten gegeben:

Ø OSB/3 Kisten (erfüllen die Anforderungen der HPEVerpackungsrichtlinien). Basierend auf hochwertigem Rohstoff. Ökologisch empfehlenswert. Geringer Kleberanteil. Wiederverwendbar.

Ø Inka Paletten ressourcenschonendes Recyclingprodukt aus gepresstem Restholz

Ø Soweit den Verpackungsanforderungen entsprechend können auch nachhaltige Lösungen aus Well- und Wabenpappe eingesetzt werden. Diese sind 100% recycelbar mit vergleichbar geringem Eigengewicht, wasserabweisend und nassfest. Versandgewicht pro Verpackungseinheit bis zu 1,5 t möglich.

Ø Der Einsatz von Einwegfolien bei Transport und Verpackung ist auf ein Mindestmaß zu begrenzen.

  1. Nachhaltigkeit Transporte

Für den Transport sind umweltbewusste und CO2-reduzierte Logistiklösungen (Truck, Rail, Fly, Ship) vorzuschlagen. Dazu gehört der Nachweis durch den AN über die Auswahl von speziellen Dienstleistern zum klimaneutralen Transport. Aus Nachhaltigkeitsaspekten ist beim Transport über weitere Landstrecken die Bahn den LKWs vorzuziehen

  1. Nachhaltigkeit Rückbau- und Entsorgungsprozesse

Für den Rückbau- und Entsorgungsprozess erfolgt die Vorlage eines Recycling- und

Rückbaukonzepts durch das Szenebild. Dazu gehören:

Ø Vereinbarung über Einlagerung, Rücknahme, Nachnutzung und Entsorgung

Ø Prüfung von Möglichkeiten zur Wieder- und Weiterverwendung

Ø Prüfung von Varianten für Umbauten sowie der Möglichkeiten zur Umnutzung

Ø Sortenreine Trennung der anfallenden Reststoffe

Ø Recycling im Sinne einer stofflichen und thermischen Verwertung